9. November 2025
Mit Entsetzen und großem Befremden mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Bundeskonferenz der Linksjugend [!solid] am 1. November in Berlin eine Resolution verabschiedet hat unter dem Titel „Nie wieder zu einem Völkermord schweigen!“.
Für die Omas gegen Rechts Erfurt e.V. verlässt die Linksjugend [!solid] mit diesem Text den antifaschistischen Konsens. Die vorliegende Resolution negiert das Existenzrecht Israels und darf von daher nach unserer Meinung zurecht als antisemitisch bezeichnet werden. Auch die undifferenzierte Bezeichnung von Organisationen (sogar der HAMAS) als revolutionäre Kräfte ist höchst problematisch. Wir fordern den Bundesverband der Linksjugend [!solid] nachdrücklich auf, diese Resolution zurückzuziehen. Antisemitismus spielt den Feinden der Demokratie in die Hände.
Gerade vor diesem Hintergrund betonen wir: Wir werden weiterhin vertrauensvoll und solidarisch mit den Gremien und Personen aller demokratischen Parteien zusammenarbeiten, sofern sie verlässliche Partner*innen im Einsatz für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus bleiben. Daher begrüßen wir nachdrücklich die diesbezüglichen Stellungnahmen der Bundespartei „Die Linke“, des Landesverbandes Thüringen der Partei „Die Linke und des Stadtverbandes Erfurt mit ihrem klaren Bekenntnis zum Existenzrecht Israels. Den von Drohungen und Anfeindungen betroffenen Mitgliedern der Linksjugend[!solid] aus Thüringen und anderen Bundesländern erklären wir unsere ausdrückliche Solidarität.
Auf dieser Grundlage bitten wir gerade heute am Gedenktag der Pogrome gegen Juden 1938 in Deutschland alle politischen und zivilgesellschaftlichen Kräfte im Kampf gegen Antisemitismus auch weiterhin zusammen zu stehen und sich auch in Zukunft solidarisch miteinander gegen Hass und Gewalt zu positionieren.
Der Vorstand der Omas gegen Rechts Erfurt e. V.