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Die Bewegung „Omas gegen Rechts“

Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus

Die Bewegung „Omas gegen Rechts“ ist eine zivilgesellschaftliche Initiative, die sich in Deutschland seit 2018 gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit engagiert. Die Inspiration für diese Bewegung kam aus Österreich, wo die gleichnamige Gruppe 2017 von der Theologin Monika Salzer gegründet wurde. In Deutschland wurden nahezu zeitgleich zwei Gruppen ins Leben gerufen. Anna Ohnweiler aus Nagold und Gerda Smorra aus Bremen trieben die Gründung maßgeblich voran. Im Jahr 2018 gründete Ohnweiler, selbst Großmutter von drei Enkeln, die Initiative und ein Jahr später den gleichnamigen Verein. Gerda Smorra rief im Januar 2018 den zweiten deutschen Ableger der „Omas gegen Rechts“ ins Leben. Die Bewegung hat sich in einem dualen Modell weiterentwickelt: einerseits als eingetragener Verein „Omas gegen Rechts Deutschland e.V.“ und andererseits als ein loses Bündnis regionaler Ortsgruppen. Die „Omas gegen Rechts“ stehen als bedeutende Stimme in der Zivilgesellschaft für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit.

Stand 2025 existieren in Deutschland über 200 Ortsgruppen mit rund 30.000 aktiven Mitgliedern. Allein seit den bundesweiten Großdemonstrationen für Demokratie Anfang 2024 hat sich die Zahl der Gruppen verdoppelt . Die Organisation ist basisdemokratisch aufgebaut, wobei viele Gruppen über soziale Medien wie Facebook kommunizieren und Aktionen koordinieren. Die „Omas gegen Rechts“ beteiligen sich an Demonstrationen, Mahnwachen und Informationsveranstaltungen. Sie setzen sich für eine höhere Wahlbeteiligung ein und engagieren sich in der politischen Bildung, unter anderem durch Workshops und Schulbesuche. Ein Beispiel für ihr Engagement ist die Initiative in Erfurt, wo sie erfolgreich die Errichtung eines interaktiven Gedenk- und Lernorts zur Erinnerung an die nationalsozialistische Bücherverbrennung von 1933 angestoßen haben.